Bootsfahrt

Heute möchte ich euch zu einer kleinen Bootstour einladen um die nähere Umgebung von der Villa und den Apartments Vinomare**** zu erkunden.

Wenn man auf der Terrasse bei einem guten Glas Wein den Sonnenuntergang genießt, und Ausschau nach Delfinen hält, kommt man an dem Anblick der Insel Krk nicht umher. Spätestens nach dem dritten Glas Wein umgarnt einem die Sehnsucht diesen besonderen, anmutigen Ort zu erkunden.

Wir starten um 14.00 h im Hafen von Novi Vinodolsi.
Logbuch: Wir schreiben den 09. Juli 2023

Zuvor noch kurz einen Cappuccino um € 1,50 und ein ofenwarmes Croissant in „The Caiptains Bar“ welche praktischer Weise keine 50 Meter vom Boot entfernt ist. Skipper Tommy hat unser Boot, die Vinomare, bereits perfekt vorbereiten, mit allen Sicherheitsvorkehrungen und guter Laune an Bord. Ein kleiner Tipp, nehmt eure eigene Playlist mit, wir haben einen Radio an Bord.

Wir starten mit einer sehr angenehmen Reisegeschwindigkeit von 20 Knoten- in etwas 36 Km/h. Die Fahrzeit beträgt 25 Minuten, wir haben heute eine kleine Rundfahrt vor uns. Unser Boot würde auch die Häfen von der Insel Rab, Goli Otok, Opatija oder Cres spielend erreichen.

Die Vinomare hat einen sehr tief geschnittenen Kiel, wir „schneiden“ so die Wellen und gleiten über das Meer. Durch die hochgezogenen Seiten werden wir durch das Spritzwasser (fast) nicht nass.

Tommy macht das perfekt, er ist ein erfahrener Skipper und ein herzensguter Mensch.

Im Velebit Kanal, so heißt dieser Meeresabschnitt, gibt es keine Untiefen und keine starken Strömungen, somit steht einer ruhigen Überfahrt nichts im Wege. Eine Seekarte brauchen wir auch nicht, wir haben immer das Ziel vor den Augen.

Unser erster Aufenthalt ist in der Karibik Bucht. Keine Ahnung ob die auch wirklich so heißt, auf jeden Fall sieht es dort so aus, als ob im nächsten Moment Captain Jack Sparrow mit seiner Black Pearl auftauchen würde. Rote und weiße Felsen wechseln sich ab  Das smaragdgrünes, kristallklare Wasser schmiegt sich an den rosa ! färbigen Kiesstrand. Die Caribbian Bay ist ein einzigartiges  Naturschauspiel. Und heute noch der dazu, der Hotspot betreffend der  Wassertemperatur. Wind und Wellen tragen das warme Oberflächenwasser einmal hier und einmal dort hin, mit dem Boot kann man die „Badewanne des Tages“  aber sehr gut finden.

Für mich ist das schönste beim Bootsfahren, vorne am Bug zu stehen und kopfüber hineinspringen, einzutauchen, schweben, und für einen Moment die Zeit still stehen zu lassen.

Das Salzwasser bleibt auf der Haut, geduscht wir erst am Abend, ihr werdet merken, wie weich und geschmeidig diese dann ist.

Nachdem alle wieder an Bord sind geht es weiter, gerade mal 500 Meter in die Moby´s Bay. Dieser Küstenabschnitt ist so reizvoll, da sich die Landschaften ständig ändern. Ein flacher Kiesstrand liegt vor uns, das Wasser hat die Farbe auf hellgrün und hellblau gewechselt. Statt Felsen gibt es hier satte, grüne Vegetation. Die (einzigen vier) Badegäste winken uns zu. Die felsigen Ufer sind ideal zum Schnorcheln, Tommy hat immer ein paar Flossen mit.
Vorbei an spektakulären Felsformationen geht es Richtung Mali Luka, übersetzt „der kleine Hafen“.

Stück für Stück öffnet sich die „Mali Luka“ bei der Einfahrt in die Bucht und gibt, wie in Zeitlupe, ihre karge Schönheit preis. Die raue Landschaft bietet ein Farbenspiel von hellblauem Wasser und zart grünen, von Steinmauern durchzogenen, Weiden. Ein sehr schöner flacher, feiner Kiesstrand ladet zum Baden und zum Verweilen ein. Zu Fuß kann man in 20 Minuten Gehzeit auf den Hügel wandern, von dort aus hat man einen phantastischen Blick auf den „Veli Luka“ – den große Hafen. In der Veli Luka gibt es ein gutes Restaurant, wir fahren aber nicht dorthin, für das Abendessen haben wir schon einen anderen Plan.

Unser Skipper Tommy hat sich für das Abendessen heute was Besonderes einfallen lassen. Sein Freund Josef ist ein Fischer und er wird, nur für uns, den Fang des Tages bei ihm zu Hause zubereiten. Wir fahren in den Weinbauort Vrbnik. Die Altstadt thront wie ein Piratennest auf dem Felsen. Auch der kleine pittoreske Hafen könnte aus einem Hollywood Film stammen.

Abgeholt werden wir vom Fischer Josef höchstpersönlich. Mit seinem Kastenwagen, das andere Auto ist beim Service. Besser schlecht gefahren, als gut gewandert :-) Das ist Erlebnisgastronomie.

Nach herzlicher Begrüßung der Gastgeber geht es durch das private Wohnzimmer auf die Terrasse mit schönen Ausblick über die Stadt Vrbnik. Josef ist Fischer aus Leidenschaft und kocht für seine Gäste seit zwölf Jahren. Seine Gerichte hat er über die Zeit mehr als perfektioniert. Heute gibt es, zur Freude Aller, einen Seeteufel mit 2,5 Kilogramm, gefangen mit der Angel in den Morgenstunden, 200 Meter vor der Küste entfernt, in 60 Metern Tiefe. 

Das nenne ich Herkunftsgarantie, auch ohne Prüfsiegel und Bio-Logo. Der, zugegeben, nicht so attraktive Kopf des Fisches wurde zu einer wunderbaren klaren Suppe verarbeitet. Josef behält die besten Fänge und größten Scampi für seine Gäste – also für uns. Wo wir auch schon bei der Vorspeise wären.

Die hellrosa Kvarner Scampi mit ihrem zarten und feinem Geschmack lassen das Herz jedes Feinschmecker höher schlagen. Kurz gekocht und kurz gegrillt liegen die größten Scampi, welche ich je gesehen habe, am Teller.

Jetzt kommt der Hauptgang. In der Gastronomie wird vieles schnell gebraten da der Gast nicht die Zeit hat, lange auf das Essen zu warten. Unser Fisch war bereits für 90 Minuten im Ofen bei 150 Grad, mit Erdäpfel und Gemüse aus Eigenanbau. 

Die raffinierte Sauce wird mit Olivenöl (Eigenanbau), Zitronen, dezent Knoblauch und Honig gemacht. Für mich wurde heute zum Thema Fisch und Krustentiere ein neues Kapitel aufgeschlagen, ich werde nie wieder Fischstäbchen essen.

Serviert wird alles im Backblech, denn zum Schluss kann man mit Weißbrot die verbliebene Sauce auftunken. Für einige ist dies das Beste vom Fisch überhaupt.

Wie ihr merkt, hat Kroatien, vor allem hier an der Novi Vinodolski Riviera, kulinarisch sehr viel zu bieten. Unsere nächste Reise führt uns in das Gebiet der Wildpferde zu einer urigen Schutzhütte. Dort werden nur Lebensmittel welche direkt von der Alm stammen verwendet. Lamm, Wild, Steinpilze, Kräuter usw. werden vom Chef makrobiotisch zubereitet.

Ich verrate euch auch, wer die besten Rindersteaks hat und wer die beste Buzara macht. Was eine Peka ist und wo die Einheimischen ihre Calamare essen. Wo eines der besten (noch nicht gehypten) Restaurants in Kroatien ist, und wo es neben uns ebenfalls noch sehr gute Weine gibt.

Schiff Ahoi und guten Appetit!
Euer Karl

Time to book your stay

1512 Chemin de Stramousse, 06530
Grasse, Provence-Alpes-Côte d’Azur, France

Antoine Lavoisier – managing director